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Blogbeiträge "Building the Nation: Stadtplanung in der japanischen Moderne"

Lehrende: Dr. Chantal Weber

“The future of the city lies in ruins.” Diese Aussage des Architekten Isozaki Arata 磯崎新 (1931-2022) macht sich das Master-Seminar im Sommersemester 2024 zu eigen, um an drei konkreten Beispielen nach den Möglichkeiten und Grenzen der Stadtplanung nach einer Zerstörung zu fragen: Tôkyô nach dem Großen Kantô-Erdbeben von 1923, die neue Hauptstadt der Mandschurei, Shinkyô, und Hiroshima nach der Zerstörung durch die Atombombe.

Das Stadtplanungsgesetz von 1919, welches in Teilen bis 1968 in Kraft blieb, setzte den Planungsphantasien von Politikern und Architekten Grenzen. Selbst in der Mandschurei, der vermeintlich freien, verfügbaren Fläche, konnten die hochtrabenden Zukunftsvisionen nicht umgesetzt werden. Denn neben rechtlichen Vorgaben sind finanzielle Spielräume das größte Hindernis bei der visionären Stadtplanung. Dennoch spiegeln die neukonzipierten Städte ein bestimmtes Verständnis, gar einer Vision der Nation wider. Anhand der drei Städte soll im jeweiligen historischen Kontext diese Vision der japanischen Nation herausgearbeitet werden.

Konzept des Lehrprojekts: 

Wissenschaftler sehen sich immer wieder in der Situation, ihre Kenntnisse und Wissen einem allgemeinen Publikum nahezubringen, ohne in Allgemeinplätze oder Stereotypen zu verfallen. Blogtexte stellen wegen ihrer Kürze und Vereinfachung eine besondere Herausforderung dar, wissenschaftliche Themen für interessierte Leser aufzubereiten. Neben der Konzeption und dem Verfassen der Texten spielte die anschließende Veröffentlichung im Blog der Japanologie eine besondere Rolle: Die Texte durchliefen einen für Publikationen üblichen Korrekturprozess in unterschiedlichen Stufen. 

 

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